Hermetische Philisophie

Es handelt sich um Gesetze, die im ganzen Kosmos und auf allen Ebenen des SEINS herrschen. Von der Götter-Gestalt des Hermes Trismegistos sollen sie bereits auf Smaragd-Tafeln geschrieben worden sein, die jedoch bis heute verschollen sind. Durch ihre Kenntnis erklären sich viele Phänomene und wer sie kennt und sie sich bewusst macht, kann sie nutzen. Die zeitlosen Weisheiten des „Kybalion“ enthalten diese Lehren des Meisters Hermes Trismegistos, des großen Eingeweihten. Sie sind die Grundlage aller westlichen und östlichen spirituellen Schulen.

Das Kybalion ist ein unter Esoterikern und Okkultisten populäres Buch, welches erstmals in englischer Sprache im Dezember 1908 in Chicago veröffentlicht wurde. Die Autorschaft ist nicht ganz geklärt, da die Urheber anonym blieben und das Buch selbst nur auf „drei Eingeweihte“ verweist. So wurde über die „Drei Eingeweihten“ Jahrzehntelang gerätselt, welche Personen sich dahinter in Wirklichkeit verbergen. Unter vielen wilden Theorien, hielt sich diejenige, es handle sich dabei um William Walker Atkinson, Paul Foster Case und Michael Whitty, am stärksten. 2012 wies dann der Kybalion-Forscher PhilipbDeslippe nach, dass es sich bei den „Drei Eingeweihten“ ausschließlich um William Walker Atkinson handelt sollte.

Atkinson lebte von 1862 bis 1932 und war ein modernes, brillantes Universalgenie und ein leuchtender Stern der esoterischen Welt, damals wie heute. Mit vielen spirituellen Meistern seiner Zeit persönlich bekannt, beschäftigte er sich über mehrere Jahrzehnte hinweg intensiv, sowohl mit den östlichen Yoga-Lehren, als auch mit christlicher Mystik, den Rosenkreuzern, der Gnosis und der Hermetik. Er verband diese unterschiedlichen Geistesströmungen miteinander und brachte sie in eine moderne und lebensnahe, dem heutigen Menschen gut verständliche Form. In den letzten Jahren ist das Werk durch Dan Browns „Das verlorene Symbol“ und Bestsellerautoren wie Eckhart Tolle, Rhonda Byrne, Thorwald Dethlefsen, Deepak Chopra oder Louise Hay sehr bekannt geworden. Ob materieller oder spiritueller Erfolg – es gelten immer die gleichen geistigen Gesetze. Jeder Mensch bekommt das, was er für seine Entwicklung braucht.

Das Kybalion erläutert die sieben hermetischen Gesetze klar und verständlich und gibt uns die mächtigen Schlüssel zu ihrer Anwendung in die Hand, denn wir selbst sind immer die Schöpfer unserer Realität – ob wir uns dessen bewusst sind, oder nicht.

Diese sieben hermetischen Prinzipien sind folgende:

1. Das Prinzip der Mentalität

2. Das Prinzip der Entsprechung

3. Das Prinzip der Schwingung

4. Das Prinzip der Polarität

5. Das Prinzip des Rhythmus

6. Das Prinzip von Ursache und Wirkung

7. Das Prinzip des Geschlechts.

 

In einer Erklärung auf das Wesentliche zusammengefasst, sind diese jeweils wie folgt zu verstehen:

Das erste Prinzip der Mentalität

„Alles ist Geist, das Universum ist mental“

Dieses Prinzip erklärt, dass unsere Erscheinungswelt oder das Universum nichts anderes ist, als eine mentale Schöpfung. Das Universum als Ganzes, in all seinen Teilen und mit allen Einzelwesen und Erscheinungen existiert im Geist des Alls. In diesem Geist leben wir, bewegen wir uns und haben wir unser Sein. Wir sind Teil des Ganzen, also auch Teil dieses Geistes. Wir sind Schöpfung und Schöpfer in einem. Unsere Gedanken erschaffen fortwährend unsere Realität. Unsere Vorstellungskraft verändert diese Realität. Schöpfung hat keinen Anfang und kein Ende, sie existiert im Geist, der immer war und immer sein wird.

Die Christen verstehen die Schöpfung als aus Gott, von Gott und in Gott; das heißt nichts anderes – wird nur oft anders ausgelegt.

Das zweite Prinzip der Entsprechung

"Wie oben, so unten; wie unten, so oben."

Dieses Prinzip kann man noch erweitern zu: „Innen wie außen“ –  oder – „im Kleinen, wie im Großen“. Die Verhältnisse im Universum, im Makrokosmos, entsprechen demnach denen im Individuum,  im Mikrokosmos – die äußeren Verhältnisse spiegeln sich im Menschen und umgekehrt. Veränderungen im mikrokosmischen Bereich wirken sich folglich auch auf die Gesamtheit aus. Der Grund für Kriege zwischen Nationen ist der Gleiche, wie für Zwistigkeiten in der Familie. Solange es nicht gelingt, friedlich im persönlichen Umfeld, mit seinen Mitmenschen auszukommen, solange wird es Kriege geben. Ein unaufgeräumter Schreibtisch hat seine Entsprechung in einer „im Durcheinander befindlichen“  Verfassung seines Besitzers. Räume auf und du gewinnst Klarheit im Geist!

Wie du innerlich bist, so erlebst du deine Außenwelt. In der Außenwelt erkennst du dich selbst. Wenn du etwas in dir veränderst - in Einstellungen und Betrachtungsweisen - verändert sich auch dein Umfeld.

Das dritte Prinzip der Schwingung

"Nichts ruht; alles bewegt sich; alles schwingt."

Vom All, welches reiner Geist ist, bis zu den gröbsten Formen der Materie, den Steinen und Mineralien, ist alles in Schwingung. Schwingungen können sich gegenseitig beeinflussen. Sich überlagernde Töne ergeben z. B. neue Töne. Schwingungen können erschaffen und zerstören und sie beeinflussen unseren Gemütszustand. Unsere Lebenskraft, der Unterschied zwischen Leben und Tod und der Grad unserer Gesundheit ist Schwingung. Die Chinesen bezeichnen es als Qi. Qigong ist z. B. eine alte, chinesische Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform zur Kultivierung von Körper und Geist und Erhaltung der Gesundheit. Das Chi muss im Fluss bleiben, um Gesund zu sein.

Dieses Prinzip enthält die Wahrheit, dass "alles in Bewegung ist", quasi „nichts so beständig ist, wie der Wandel.“ 

Das vierte Prinzip der Polarität

"Gegensätze sind ihrer Natur nach identisch, nur im Grad verschieden"

Extreme begegnen einander; Wahrheiten sind nur Halb-Wahrheiten und Paradoxa können in Übereinstimmung gebracht werden. Scheinbare Gegensätze sind immer nur unterschiedliche Ausprägungen des gleichen Sachverhaltes. Es gibt keine absolute Hitze oder absolute Kälte. Auf einem Thermometer lassen sich stufenlos Temperaturen ablesen. Die zwei Ausdrücke Hitze und Kälte bezeichnen nur verschiedene Grade oder zwei verschiedene Pole desselben Dinges, das wir Wärme nennen - und genau das ist mit der Äußerung des Prinzips der Polarität gemeint.

Das gleiche Prinzip äußert sich auch bei "Licht und Dunkelheit", welche ihrer Natur nach dasselbe sind; die Unterschiede bestehen nur in den verschiedenen Graden der Beleuchtung zwischen den beiden Polen oder Extremen.Mehr oder weniger Dunkelheit ist nur ein in unterschiedlichen Anteilen fehlendes Licht. Wo also hört Dunkelheit auf und wo beginnt das Licht? Genauso verhält es sich mit "groß und klein", "hart / weich", "schwarz / weiß", "scharf / stumpf", "leise / laut", "hoch / niedrig" und „gut und böse“ und vielen anderen Möglichkeiten mehr. 

In unseren Beurteilungen greifen wir Menschen gern zu den Extremen. Man nennt das einerseits Schwarz-Weiß-Denken, doch macht auch Übertreibung vieles anschaulich. Das Bewusstsein, dass in unserer linearen Welt alles bipolar ist, macht jedoch alle Abstufungen dazwischen erst möglich. Doch wo die Extreme jeweils beginnen oder Enden, liegt wiederum im Auge des Betrachters. Ein in Norwegen heiß empfundenes Wetter wird tropischen Zonen wohl eher als kühl angesehen. Es verdeutlicht, dass die Ursachen von negativer Bewertung nur das Fehlen von entsprechendem Anteil an Positivem ist, und macht bewusst, dass in allem Schlechten auch etwas Gutes steckt und umgekehrt. Unsere Bewertung hängt lediglich von der eigenen Perspektive ab. Damit macht ein Wechsel der Perspektive andere Bewertungen möglich.

Alles ist zweifach -  alles ist bipolar –  alles hat seine zwei Gegensätze –  Gleich und Ungleich ist dasselbe!

Das fünfte Prinzip des Rhythmus

"Alles fließt; aus und ein; alles hat seine Gezeiten; der Schwung des Pendels äußert sich in allem; der Ausschlag des Pendels nach rechts ist das Maß für den Ausschlag nach links; Und der Rhythmus gleicht aus."

Dieses Prinzip enthält die Wahrheit, dass sich in allem eine abgemessene Bewegung äußert, eine pendelartige Bewegung; ein Fluten und ebben; ein Rückwärts und Vorwärtsschwingen; einer Hoch-Zeit folgt eine Tief-Zeit;Ein Hin und Her zwischen den beiden Polen, die in Übereinstimmung mit dem eben besprochenen Prinzip der Polarität existieren. Es gibt immer eine Ausweitung und eine Einschränkung; Fortschritt und Rückschritt; Ansteigen und Abfallen; ein Geben und Nehmen, und dies in allen Aspekten des Universums, der Sonnen, der Welten, Menschen, Tiere, des Geistes, der Energie und der Materie. Dieses Gesetz äußert sich in der Erschaffung und Zerstörung der Welten; im Aufstieg und Verfall der Nationen; im Leben und Tod aller Dinge; und schließlich auch in den mentalen Zuständen der Menschen. Alle Erscheinungen unterliegen einem Kreislauf von beständigem Auf und Ab. Rhythmus bedeutet, dass sich alles in gleicher Weise wiederholt: Die Jahreszeiten, Tag und Nacht, Leben und Tod und Wiedergeburt.

„Alles hat seine Zeit und seine Stunde“, ist eine Bibelstelle, die auch auf dieses Prinzip hinweist.

Das sechste Prinzip von Ursache und Wirkung

"Jede Ursache hat ihre Wirkung; jede Wirkung hat ihre Ursache; alles geschieht gesetzmäßig; Zufall ist nur ein Name für ein unerkanntes Gesetz, es gibt viele Pläne von Ursachen, aber nichts entgeht dem Gesetz."

Dieses Prinzip enthält die Wahrheit, dass jede Wirkung ihre Ursache hat; dass jede Ursache eine Wirkung hervorbringt, die wiederum Ursache für eine neue Wirkung ist. Die Wirkung entspricht der Ursache in Qualität und Quantität. Gleiches muss Gleiches erzeugen. Aktion erzeugt Reaktion. Jeder Gedanke, jedes Gefühl, jede Tat ist eine Ursache, die eine Wirkung hat.

Es gibt also keine Sünde, keine Schuld, keinen glücklichen oder dummen Zufall und kein Schicksal, sondern nur URSACHE und WIRKUNG, die - vor dem Hintergrund der Reinkarnation - viele Jahrhunderte und Existenzen auseinander liegen können.

Das siebte und letzte Prinzip des Geschlechts

"Geschlecht ist in allem; alles hat sein männliches und sein weibliches Prinzip in sich; Geschlecht offenbart sich in allen Plänen."

Dieses Prinzip enthält die Wahrheit, dass sich in allem eine männliche und gleichzeitig eine weibliche Seite zeigt. In der chinesischen Philosophie wird es Ying und Yang genannt. Dies trifft nicht nur auf der physischen Ebene, sondern auch auf allen anderen Ebenen der Schöpfung zu. Auf der physischen Ebene äußert sich das Prinzip als Sexualität; auf den höheren Ebenen nimmt es höhere Formen der Befruchtung an. Doch das Prinzip bleibt immer dasselbe. Keine Schöpfung, sei sie physisch, mental oder geistig, ist ohne dieses Prinzip möglich. Alle Dinge und alle Personen enthalten in sich die zwei Elemente oder Prinzipien. Jedes männliche Wesen enthält auch das weibliche Element; jedes weibliche Wesen enthält auch das männliche Element.

Das Prinzip - die optimale Vereinigung von männlich und weiblich - wirkt immer in der Richtung von Zeugung, Neubildung und Schöpfung.

 

Dann noch ein weiteres Prinzip, das derzeit in aller Munde ist und aus den oben genannten 7 abgeleitet wird:

Das Prinzip der Resonanz oder der Anziehung

Alles ist Schwingung. Es gibt harmonische und disharmonische Schwingungen. Harmonische Schwingungen gehen in Resonanz.

Wir erkennen dieses Prinzip, wenn wir Menschen begegnen, die uns - teilweise ohne dass wir sie näher kennen - spontan sympathisch sind. Wir sagen ja schon umgangssprachlich: Wir "ticken" genauso (das kommt von den Pendeln der alten Standuhren) oder: Wir haben die gleiche Wellenlänge. Gleiche Schwingungen ziehen sich an und verstärken sich gegenseitig. Schwingungen, die wir - durch unser Bewusstsein und unsere Gedanken – ausstrahlen, werden aufgenommen und gehen in Resonanz, wenn sie harmonieren. Das Prinzip der Anziehung existiert und die praktische Anwendung gelingt oft, aber nicht immer. Doch die Grenzen liegen nicht im Prinzip, sondern in unserer eingeschränkten Fähigkeit, unsere Gedanken zu kontrollieren.

Fünf Dinge sollte man beachten:

1. Man zieht nicht an was man wünschst, sondern was man ist.

Wünsche sind oft Gedanken von Mangel: Ich wünsche mir viel Geld, weil ich nichts habe oder gern mehr hätte. Wer Mangel denkt, wird Mangel bekommen. Wichtig ist also, was dahinter steckt, was die "Triebfeder" hinter meinen Wünschen ist. Entsprechend sollten meine Affirmationen lauften: "Ich bin unabhängig und ich lebe in Fülle."

2. Das Gesetz der Anziehung funktioniert wie ein Magnet.

Ein Magnet zieht Eisen nur an, wenn es in "Reichweite" ist. Ein Lottogewinn ist nicht möglich, ohne ein Los zu kaufen oder anders formuliert: Man muss sich eventuell ein Stück auf das gewünschte zubewegen, und das kann bedeuten, vom derzeitigen Standpunkt "wegbewegen", um in die Reichweite zu kommen.

3. Das Ziel nur Denken und leben - doch den Weg dahin dem Universum überlassen.

Ein Lottoschein ist nicht zwingend der Weg zum Geld und vor allem nicht der einzige, es gibt viele Möglichkeiten. Und auch Geld ist nur EINER von vielen Wegen, unser Ziel zu erreichen. Man sollte sich nicht durch enges Denken einschränken.

4. Anziehung braucht keinen Druck, sie funktioniert von allein, zur rechten Zeit.

Nicht drängeln und keine Bedingungen stellen ist wichtig. "Bis zum Sommer habe ich 20 Pfund abgenommen" funktioniert nicht. "Ich bin attraktiv und fit" ist zielführender. Zeit spielt keine Rolle.

5. Wünsche können wahr werden.

Jede Veränderung ist auch mit Konsequenzen verbunden. Man sagt „es ist nicht alles Gold, was glänzt!“ Drüber sollte man sich im Klaren sein, bevor man etwas verändert.

Die Hermetischen Gesetze


(Info + Meditation)
Einzeleinheit [Best-Nr. LC5065]

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